Inklusion
Was Bordsteinkanten über unsere Gesellschaft aussagen
Der Fahrstuhl, die abgesenkte Bordsteinkante oder das laute Ticken bei der grünen Ampel erscheinen uns mittlerweile als Selbstverständlichkeit. Für Menschen mit Behinderungen erscheinen sie nur als geringe Erleichterung, in einer gestalteten Umwelt, die meist nur wenig Rücksicht auf Behinderungen nimmt. Doch unsere Gesellschaft wird sich zunehmend der Misstände bewusst. „Deutschland wird inklusiv“ oder „Behindern ist heilbar“ war 2011 auf zahlreichen Werbeanzeigen und Plakaten der Bundesregierung für eine inklusive Gesellschaft zu lesen.
Der Prozess hin zu einer inklusiven Gesellschaft - einer Gesellschaft, an der alle möglichst unbehindert teilhaben können - hat gerade erst begonnen. Dazu müssen wir gesellschaftliche, über Jahrzehnte, teils Jahrhunderte gewachsene Vorurteile und Stereotypen zum Thema Behinderung durchbrechen und zu neuen Haltungen und Wegen finden, wie wir unsere Orte und Produkte in Zukunft inklusiv gestalten können.
Das ist kein einfacher Prozess und er beginnt in der engen Partiziaption der Nutzer_innen im Gestaltungsprozess selbst.
Gestaltung als inklusiver Prozess
Genau da liegt unser Schwerpunkt: als partizipative Gestalter_innen, war es für uns im IPG eine spannende Herausforderung in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung einzusteigen. Die Haltungen und Methoden unserer täglichen Arbeit - die Menschen mit ihren Erfahrungen, Beobachtungen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen- machen es uns leicht, auch mit Menschen mit Behinderungen kreativ, wertschätzend und produktiv zu arbeiten und dabei Ergebnisse in hoher Qualität und Relevanz zu erarbeiten. Inklusion beginnt beim Gestaltungsprozess und prägt die Ergebnisse, unabhängig davon, ob es sich um Konzepte, Projekte, Räume und Dinge handelt.
Ergebniss, die sich sehen lassen
Gut Sannum - Freiraum für alle
Orientierung und Erlebnis auf Gut Sannum
Gertrudenheim - Vielfalt in Gemeinschaft
Design for Ability - Diplomarbeit von Valerie Stephani