Lernräume neu gestalten für die Rechtswissenschaftliche Fakultät an der CAU in Kiel

Wie wollen wir zukünftig arbeiten, lehren und lernen? Diese Frage stand im Fokus einer dreitägigen Campuswerkstatt an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Große Baumaßnahmen stehen in den nächsten Jahren an der CAU an. Die notwendigen Sanierungen haben den Anstoß dazu gegeben, die gesamte Campusstruktur, sowie die Gebäudenutzungen zu überarbeiten. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät wird im Zuge dieses Prozesses ein neues Gebäude erhalten: das Juridicum. Dieser Neubau bietet die Chance, grundsätzlich über qualitative sowie quantitative Raumanforderungen für Lehre, Lernen und Forschung nachzudenken und Maßstäbe für akademische Arbeit und Lehre zu setzen. In Form einer dreitägigen Campuswerkstatt wurden dazu Anfang des Jahres 2014 gemeinsam mit Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter_innen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät konkrete Anforderungen an den Neubau erarbeitet.

Die Campuswerkstatt ist ein partizipatives Format des Instituts für Partizipatives Gestalten (IPG), bei dem ein Team des IPG sein Entwurfsbüro für einige Tage vor Ort aufschlägt, um gemeinsam mit den Beteiligten konzeptionell zu arbeiten. Zwei Stunden des Tages wurden alle Interessierten der Rechtswissenschaftlichen Fakultät dazu eingeladen mitzuarbeiten. Dies ermöglichte ein produktives Arbeiten aller Teilnehmenden neben dem laufenden Universitätsbetrieb.

Entstanden ist ein Raumkonzept, dass sowohl den planerischen Rahmenbedingungen als auch den finanziellen und planerischen Vorgaben entspricht und dabei die zukünftige Didaktik und Nutzung der Fakultät konzeptionell mitentwickelt. Dabei galt es insbesondere eine Lösung zu finden, wie bei knapp bemessenem Platz, vielfältige Nutzungsformen realisiert werden können. Vier Areale werden den geplanten Neubau sinnvoll strukturieren, „Büro und Verwaltung“, „Bibliothek“, „Zusammenarbeit und Kommunikation“, sowie „Lehre und Lernen“. Dadurch werden die unterschiedlichen Arten des Arbeitens an der Fakultät klar zoniert. Um eine stärkere Auslastung und Flexibilität der Räume zu ermöglichen, wurde das Prinzip der wechselnden Schließkreise entwickelt. Die verschiedenen Areale können je nach Bedarf zusammengeschlossen werden. So können z.B. die Seminarräume (Areal für Lehre und Lernen) in der vorlesungsfreien Zeit an die Bibliothek angeschlossen werden, um als Arbeitsräume für Studenten zu dienen. Durch die Verbindung des großzügig gestalteten Eingangsbereiches (Areal für Zusammenarbeit und Kommunikation)mit den Seminarräumen entsteht ein kleines Tagungszentrum.